Das Kartenhaus ist kaputt“, beschreibt es Frank V. (41): „Das wird sich in den nächsten Jahren auch nicht ändern.“ Seit der Diagnosestellung 2021, sei alles anders, so der Vater dreier Kinder im Alter zwischen 15 und 2 Jahren. Damals erhielt seine Frau die Diagnose: Triple Negativ Mamma CA, metastasiert. Seither ist das Leben der Familie auf den Kopf gestellt, ein Dschungel aus Emotionen, Arztgesprächen, Anträgen, Behördengängen.
„Ich wünsche mir Austausch“, skizziert Frank V., der auch die psycho-onkologische Angehörigenbetreuung nutzt, seine Intention eine Selbsthilfegruppe mit anderen betroffenen Angehörigen zu gründen: „Wie gehen andere mit so einer Situation um? Was macht man, wenn der Kopf sich dreht? Was steht einem zu? Was sind Anlaufstellen?“ Dinge zu besprechen, so weiß der Familienvater aus vergangenen Erfahrungen, kann helfen, diese besser zu verarbeiten. Auch möchte er neben dem Erfahrungsaustausch auch gern seine Informationen weitergeben, die er aufgrund der Situation rausgesucht habe, sei es zu Reha oder Rente.
Das erste Treffen der Gruppe „Angehörige bei Krebs“ soll an einem Montag, um 18 Uhr in Emsdetten stattfinden. Interessierte bis 55 Jahre wenden sich an das Netzwerk Selbsthilfe und Ehrenamt, Tel. 02572 9601684 oder netzwerk-steinfurt@paritaet-nrw.org, welches die Gruppengründung unterstützt.
09.2024