Mit sieben Jahren erhält ihre Tochter die Diagnose Autismus. Heute, zehn Jahre später, ist das Thema Autismus für Steffi (40), einen langen, oft schwierigen Weg weiter, allgegenwärtig. Auch ihr Sohn (8) ist diagnostiziert worden. Täglich steht sie zahlreichen Herausforderungen gegenüber.
Private Herausforderungen, Behördendschungel, Anerkennung der Erkrankung und mehr. „Man muss oftmals um Anerkennung dieses Begriffes kämpfen und feilschen, da eine emotionale Behinderung oft nicht sichtbar ist, je nach Ausprägung. "Oder das ganze Verhalten sogar auf Fehlerziehung geschoben wird“, berichtet die mehrfache Mutter.
All die Belastungen, die durchlebt wurden, die guten wie negativen Erfahrungen, würde Steffi gern teilen. „Unterstützen, weitergeben, helfen“, sind ihre Anliegen. Gemeinsam das Thema gesellschaftsfähiger werden lassen, auch.
„Ich habe eine Ausbildung im pädagogischen Bereich und habe dort feststellen müssen, dass leider pädagogisches Personal nicht speziell auf Autismus/ADHS geschult wird“, betont sie. So komme es zu Fehleinschätzungen, frühzeitige Diagnosen würden erschwert. Gerade letztere aber seien wesentlich für eine bedürfnisorientierte Entwicklung.
„Nur gemeinsam sind wir stark, werden stärker und gehen voran als Betroffene, Angehörige, Aufklärer, Zuhörer“, gibt sie den Leitsatz für die geplante Selbsthilfegruppe aus.
Interessierte Eltern können sich gern beim Netzwerk Selbsthilfe und Ehrenamt melden: 02572 9601684 oder netzwerksteinfurt@paritaet-nrw.org
11.2024